Nachruf Karl Löff, 28.9.1949 – 24.7.2024

Mit der Nachricht vom Tod von Karl Wilhelm Löff verliert die österreichische Kunstszene nicht nur einen herausragenden Künstler, sondern auch einen wertvollen Menschen.

In den frühen 1970er Jahren fand Karl Wilhelm Löff, inspiriert durch seine Frau und Kunstkollegin Milu Löff-Löffko, seinen Weg als Bildhauer und Bildender Künstler. Seine prägenden Jahre verbrachte er in enger Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern wie Alfred Hrdlicka, Peter Schwaiger und Giuseppe Mazzucco, die ihm als Mentoren dienten.

Karl Löff, 28. 09. 1949 – 24.7.2024 (Foto (c) Privat)

Karl Wilhelm Löff wird nicht nur in seiner Heimatgemeinde Donaustadt als bedeutender Künstler in Erinnerung bleiben. Er war der Gründer der Künstlerkooperative Kunstfabrik in Stadlau und initiierte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Ein besonders herausragendes Beispiel seines Engagements ist die Kunst- und Kulturmesse Wien – International Art View Vienna. Unvergessen und viel beachtet bleibt auch sein wichtigstes Werk im öffentlichen Raum: das Mahnmal für die Zwangsarbeiter des Ölhafens Lobau, das 2010 feierlich enthüllt wurde. So wundert es nicht, dass er mit dem Donaustädter Kunstpreis ausgezeichnet wurde und zudem Träger des Silbernen Verdienstzeichens des Landes Wien sowie des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich ist.

Sein künstlerisches Erbe ist eine faszinierende Mischung aus grob bearbeitetem Stein, liebevoll gestaltete Holzarbeiten, imposanten geschweißten Skulpturen, gegossenen Plastiken sowie dynamisch gemalten Offset-Gemälden.

„In einer Zeit, in der von der bildenden Kunst oft nur Exzentrisches und Obszönes erwartet wird – um trotz der medialen Sättigung einen Empfindungsreiz zu erzeugen – besann sich Karl Wilhelm Löff auf das Wesentliche. KarlLöff liebte die Materialien, mit denen er arbeitete und fand in Stein, Holz oder Email Freude. Mit seinen Malereien und Skulpturen erzählte er Geschichten, die Generationen überdauern,“ sagt Mag. Alexandra M. Löff, Kunsthistorikerin und Tochter des Verstorbenen.

In Gedenken an ihren Vater laden seine Töchter, Alexandra Löff und Michaela Löff (Bezirksvorsteher-Stellvertreterin), am 20. September 2024 um 18:30 Uhr zur Seelenmesse in die Pfarrkirche Stadlau ein.

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