Zukunftsorientiertes Caritas Haus für 136 ältere und pflegebedürftige Menschen
In Stadlau im 22. Wiener Gemeindebezirk verwirklicht die Caritas mit Unterstützung der Stadt Wien gemeinsam mit dem Bauträger Heimbau ein innovatives Seniorenhaus in einem neu entstehenden Stadtteil.
Das Caritas Haus Stadlau in der Erzherzog-Karl-Straße 129 wird voraussichtlich im Herbst 2013 fertig gestellt und soll 136 Menschen Pflege und Betreuung bieten. „Wir setzen heute gemeinsam einen weiteren wichtigen Schritt, um größtmögliche Lebensqualität für ältere und pflegebedürftige Menschen in dieser Stadt zu gewährleisten. Unser Ziel ist es, den Menschen einen erfüllten Lebensabend in Würde zu ermöglichen, selbstbestimmt und sozial eingebunden in den Alltag im Haus und im Stadtteil“, so Caritasdirektor Michael Landau. Heute erfolgte der Spatenstich durch Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely, Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Bezirksvorsteher Norbert Scheed, Caritasdirektor Michael Landau sowie Angelika Rosenberger-Spitzy, SeniorInnenbeauftragte der Stadt Wien und Heimbau-Obmann Peter Roitner.
“Die WienerInnen können darauf vertrauen, dass sie im Alter hochqualitative und leistbare Pflege und Betreuung bekommen, wenn sie sie brauchen. Im Rahmen des Wiener Geriatriekonzepts wird dieses Angebot beständig ausgebaut, sowohl im städtischen als auch im privaten Bereich. Das Pflegehaus Stadlau ist dabei eine wichtige Erweiterung des Pflegeangebots in Wien”, erklärte Stadträtin Wehsely. In Wien gibt es derzeit rund 9.300 geförderte Pflegeplätze, rund 27.000 WienerInnen werden von mobilen Diensten wie etwa Heimhilfe und Essen auf Rädern betreut. Das Senioren- und Pflegehaus Stadlau ist Teil des geplanten Stadtquartiers STAR22 auf einem ehemaligen Betriebsgelände der Waagner-Biro AG, das auch ein StudentInnenheim, einen Supermarkt, ein Restaurant sowie eine Tiefgarage umfassen wird. Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig hob das generationenübergreifende städtebauliche Konzept des neuen Donaustädter Viertels hervor: „Der gesamte Gebäudekomplex ist um eine Piazza angelegt. Ein Kindergarten, Wohnbauten und Büros befinden sich in der direkten Nachbarschaft. Der öffentliche Bereich wird somit zu einer Drehscheibe zwischen Jung und Alt, die das lebendige Miteinander fördert.“
Rund 13,1 Mio. Euro werden die Kosten für die Errichtung des Pflegewohnhauses Stadlau ausmachen, 3,9 Mio. Euro schießt die Stadt aus Mitteln der Wiener Wohnbauförderung zu. Das zukunftsorientierte Konzept orientiert sich am Hausgemeinschaftsmodell, das ein Leben in familiärer Atmosphäre, besondere Förderung und qualitätsvolle Pflege verbindet. Jeweils 12 bis 14 BewohnerInnen werden in den elf Wohngruppen gemeinsam leben, unterstützt von einem professionellen Pflege- und Betreuungsteam. Neben dem eigenen Zimmer wird es gemeinsame Wohnräume geben, in denen Alltag gelebt wird. Durch eine natürliche Tagesstruktur werden Alltagskompetenzen gestärkt und reaktiviert. Die BewohnerInnen können in der Wohnküche beim Kochen dabei sein und hauswirtschaftliche Tätigkeiten verrichten. Zwei der elf Hausgemeinschaften werden speziell Menschen mit Demenz gewidmet. Eine große Dachterrasse mit Demenzgarten lädt zum Verweilen im Freien ein. Der mit dem benachbarten StudentInnenheim gemeinsam genutzte Garten soll ein Generationentreffpunkt werden. Im Caritas Haus Stadlau wird auch ein Büro der mobilen Dienste angesiedelt sein, das Betreuung und Pflege zuhause anbietet. Als anerkannte Partnerin des Fonds Soziales Wien bietet die Caritas rund 900 Plätze in acht Häusern und betreut rund 2.100 Menschen in Wien zuhause in den eigenen vier Wänden. Insgesamt führt die Caritas der Erzdiözese Wien zwölf Senioren- und Pflegehäuser mit über 1.200 Plätzen und betreut mobil rund 4.000 KundInnen in Wien und Niederösterreich.