Strobl fordert bessere Vertretung der KMU durch die Wirtschaftskammer
Wien (OTS) – “Wien wächst, unsere Stadt ist das Paradebeispiel für unendliche Chancen, steht aber auch vor Herausforderungen”, machte Vizebürgermeisterin und Finanzstadträtin, Renate Brauner, beim 27. KMU – Gipfel des Jungen Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) am Mittwoch deutlich.
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Unter dem Motto “100 Tage rot/grün” lud die Vorsitzende des Jungen SWV, LAbg. GR Katharina Schinner, die Podiumsgäste ein, eine erste wirtschaftspolitische Zwischenbilanz der neuen Regierung zu ziehen, sowie Perspektiven und Visionen darzulegen. Der Vizepräsident der Wirtschaftkammer Wien und Wirtschaftssprecher der SPÖ, LAbg. GR Fritz Strobl, forderte eine stärkere Vertretung der KMU durch die Kammer. “Die Krise scheint zwar vorbei zu sein, aber in verschiedenen Bereichen, wie etwa den Kreativen, wird der Wettbewerb zunehmend schärfer”, so Strobl.
Brauner verwies besonders auf den neu entstehenden Stadtteil Aspern und dessen wirtschaftliches Potential. “Hier entsteht ein moderner Stadtteil mitten in der Centrope – Region, das heißt mit der U2 rasch in die Wiener Innenstadt und mit der Bahn nach Bratislava”, so Brauner, die damit auf die gute Anbindung der Seestadt an ein hochrangiges Verkehrsnetz hinwies. Man setze hier sehr stark auf Technologie und Wissenschaft, 20.000 Menschen werden in dem modernen Stadtteil leben und genau so viele sollen dort in Zukunft arbeiten. Gleichzeitig fördere die Stadt Innovation immer stärker, etwa durch Förderwettbewerbe (Calls) der Wirtschaftsagentur, der Technologieagentur und der Kreativagentur der Stadt Wien. “Wir halten die Investitionen trotz Krise weiterhin hoch”, so die Vizebürgermeisterin.
LAbg. Fritz Strobl berichtete von vielen hochrelevanten Wirtschaftsthemen im Finanzausschuss und der effizienten Arbeit in der Stadt. Dass man sich nun öfters abstimmen müsse und Sachen daher zweimal hinterfrage, sei “wichtig und richtig”. Als besondere Herausforderung nannte Strobl die Ein – Personen – Unternehmen. “Thema Nummer eins ist hier die soziale Absicherung, ebenso wie Finanzierungsfragen”, so Strobl. Er warne davor zu glauben, die Krise sei vorbei. “Für kleine Unternehmen ist es derzeit nicht einfach.”
Ja zur Frauenquote, Schulterschluss bei Finanztransaktionssteuer
In der abschließenden Fragerunde wurden die Themen Frauenquote und Finanztransaktionssteuer diskutiert. Brauner sprach sich dabei klar für eine Frauenquote aus. Einen Schulterschluss forderte Brauner beim Thema Finanztransaktionssteuer: “Nicht ArbeitnehmerInnen gegen ArbeitgeberInnen, sondern jene, die reale Produkte produzieren gegen die Spekulanten.”
Am Podium vertreten waren weiters Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou, der Sprecher der Grünen Wirtschaft Hans Arsenovic, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien KommR Dr. Paulus Stuller und ÖVP-Wirtschaftssprecher LAbg. GR Fritz Aichinger.