Seit Sonntag 12 Uhr befindet sich das via donau-Einsatzteam im Hochwasserdienst. Aufgrund der aktuellen hydrologischen Prognosen ist in den nächsten Tagen an der gesamten österreichischen Donau mit einem 100-jährlichen Hochwasser zu rechnen. Das endgültige Ausmaß kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. via donau ist für die Hochwasserschutzanlagen der DHK – Donauhochwasserschutzkonkurrenz zuständig, der Zuständigkeitsbereich reicht von der Isper-Mündung (Bereich Krems) bis an die Staatsgrenze zur Slowakei (Theben).
Zu den Aufgaben von via donau zählen die Vorbereitung und Durchführung von vorbeugenden und abwehrenden Maßnahmen sowie die Verhütung von Schäden im Bereich der DHK sowie an einigen Anlagen zum Hochwasserschutz der Länder Wien und Niederösterreich. Derzeit sind neun Einsatzstellen, sogenannte Exposituren, zwischen Krems und Markthof besetzt. An jeder Expositur sind den gültigen Hochwasservorschriften entsprechend jeweils zwei Mitarbeiter der via donau rund um die Uhr im Einsatz. Die DHK-Anlagen, Dämme sowie hochwasserrelevanten Pegel werden laufend kontrolliert. Die Räumung sämtlicher Baustellen und Sicherung der betrieblichen Hafenanlagen sowie der Wasserfahrzeuge wurde veranlasst.
Als abwehrende Maßnahmen konnten in Hainburg die Durchlässe, also Zugänge bzw. Anbindungen zur Donau, rechtzeitig mit mobilen Elementen verschlossen werden. Die Donaulände ist seit Sonntag 21 Uhr für den Verkehr gesperrt. In der Lobau und in Albern wurden mobile Elemente gesetzt. Die Sandsackfüllmaschinen sind für einen eventuellen Einsatz vorbereitet. Es wurden bereits vorsorglich Sandsäcke gefüllt und für einen möglichen Einsatz vorbereitet. Die via donau betreibt auch das Management für die Hochwasserverbände March und Thaya. Für die obere March besteht derzeit kein erhöhtes Hochwasserrisiko.
Im Rückstaubereich der Donau, d.h. im Verbandsabschnitts Marchegg-Zwerndorf, gilt aber auch aufgrund des geltenden “Sonderalarmplans March” der große Hochwasserdienst.
Aus derzeitiger Sicht ist davon auszugehen, dass in Niederösterreich die Pegelstände von 2002 erreicht werden.
Neben der schadlosen Abfuhr des Hochwassers muss zusätzlich auch das Ausmaß des Jahrhundertereignisses für spätere wasserbauliche Maßnahmen dokumentiert werden. Dafür führt das Hydrographie-Experten-Team der via donau neben den Durchflussmessungen an Brücken auch Wasserspiegellagenfixierungen in Form von Aufnahmen durch.