Köberl und Duzdar begrüßen Verbot von Werbung für Schönheitsoperationen
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Der Wunsch nach dem “perfekten” Körper treibt viele Frauen aber auch Männer in körperliche und gesundheitliche Extremsituationen. Viele davon unterziehen sich Schönheitsoperationen um einem gängigem gesellschaftlichen Schönheitsideal zu entsprechen. “Mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf, der die Rahmenbedingungen für ästhetische Behandlungen und Operationen neu festlegt, werden Minderjährige vor Schönheitsoperationen geschützt sowie die Qualitätskriterien und die Sicherheit aller Patientinnen und Patienten erhöht”, erklärten die SPÖ-Bundesrätinnen Johanna Köberl und Muna Duzdar unisono in ihren Reden am Donnerstag im Bundesrat. Jährlich werden rund 50.000 Schönheitsoperationen in Österreich durchgeführt und viele bergen hohe gesundheitliche Risiken in sich. Besonders Jugendliche müssen vor solchen Operationen geschützt werden. “Gerade junge Menschen leiden oft unter dem übertriebenen Schönheitsideal, das durch manipulierte Bilder in diversen Medien suggeriert wird und daher setzen sich die SPÖ-Frauen unter Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zusätzlich für eine Kennzeichnungspflicht für bearbeitete Fotos ein”, betonte Köberl. “Hier gilt es die Persönlichkeit von Jugendlichen zu stärken, um sie resistenter gegenüber Modeerscheinungen und Schönheitsidealen zu machen”, so Köberl.
Donaustädter Bundesrätin Muna Duzdar
Mit der neuen Gesetzesvorlage sollen in Zukunft ästhetische Eingriffe ohne medizinische Indikationen an unter 16-Jährigen ausnahmslos verboten werden. Für 16- bis 18-Jährige soll der Zugang zu Operationen erschwert werden. “Trotz der neuen Regelungen zur Eindämmung von Missbrauch, werden wir nicht an einer gesamtgesellschaftlichen Debatte über Schönheitskult und Jugendwahn umher kommen – auch die Rolle der Medien muss hier evaluiert werden”, betonte Duzdar und begrüßt gemeinsam mit Köberl ein Verbot von Werbung für Schönheitsoperationen.
Weiters regelt das Gesetz, wer Schönheitsoperationen durchführen darf. “Bisher standen wir vor dem Problem, dass in Österreich jeder Arzt ästhetische Behandlungen und Operationen durchführen konnte, egal über welche medizinische Ausbildung er oder sie verfügen.” Duzdar zeigt sich erfreut, dass das neue Gesetz, initiiert von Gesundheitsminister Alois Stöger, auch hier Abhilfe leisten kann.