Wiens größtes und innovativstes Stadtentwicklungsgebiet wird schon in naher Zukunft das neue Zuhause Tausender WienerInnen sein. Denn nun stehen auch alle Projekte der Wiener Wohnbauinitiative, die in aspern Die Seestadt Wiens verwirklicht werden, vor ihrer Realisierung.
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Wohnbaustadtrat Michael Ludwig präsentierte die Vorhaben mit rund 1.600 Wohnungen, die 2014/15 bezugsfertig sein werden und für die sich InteressentInnen ab sofort vormerken lassen können, im Rahmen des heutigen Mediengesprächs des Bürgermeisters. Bis 2016 wird schließlich – zusammen mit einer Reihe von geförderten Projekten – ein modernes und kostengünstiges Angebot mit mehr als 2.800 Wohnungen für rund 6.000 Menschen geschaffen.
Mit der Wohnbauinitiative hat die Stadt Wien ein zusätzliches, den geförderten Wohnbau ergänzendes Neubauprogramm ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um eine besondere Variante des frei finanzierten Wohnbaus, die – durch günstige Darlehen der Stadt Wien – ähnlich vorteilhafte Konditionen für die MieterInnen wie der geförderte Wohnbau bietet. Und das nicht nur in finanzieller, sondern auch qualitativer Hinsicht. So wurde die Vergabe der Darlehen der Stadt Wien sowohl an verpflichtende Eigenmittel- und Mietzinsobergrenzen als auch an Qualitätskriterien geknüpft, die von einem eigens eingerichteten Fachbeirat überprüft werden.
“Die ersten Projekte der Wohnbauinitiative – alle Vorhaben, die in aspern Die Seestadt Wiens realisiert werden – wurden nun einer detaillierten Qualitätsüberprüfung durch den Fachbeirat unterzogen. Mit äußerst positivem Ergebnis: Alle Vorhaben weisen durchgängig sehr hohe Planungsqualitäten auf. Die beteiligten Bauträger, Planerinnen und Planer und Finanzdienstleister haben eine ausgezeichnete und sehr ambitionierte Arbeit geleistet. Nur bei zwei Projekten sind noch Änderungen erforderlich, die positive Empfehlung des Fachbeirats erfolgt daher erst nach Vorlage der verbesserten Planungen”, zog Wohnbaustadtrat Michael Ludwig Resümee.
Die Projekte mit insgesamt 1.603 Wohnungen zeichnen sich allesamt durch ein hochwertiges Wohnungsangebot für die unterschiedlichsten Wohnwünsche aus. “So gibt es neben Wohnungen für Familien und Singles auch Generationenwohnungen, betreutes Wohnen, Wohngemeinschaften sowie die Möglichkeit, Wohnen und Arbeiten zu verbinden. Vielfältige Gemeinschaftsräume, Gemeinschaftsgärten und großzügig gestaltete Spiel- und Erholungszonen ergänzen das Angebot und fördern das gute Miteinander der Hausgemeinschaften”, erläuterte der Wiener Wohnbaustadtrat.
Durchdachte Gesamtplanung
Auf Anregung von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig wurde erstmals in Wien – für alle Bauplätze der Wohnbauinitiative in aspern Seestadt – ein zweistufiges kooperatives Planungsverfahren durchgeführt. Im ersten Schritt wurden mit allen TeilnehmerInnen (Bauträger, ArchitektInnen, FreiraumplanerInnen) gemeinsame Planungsworkshops abgehalten. Diesen folgten im zweiten Schritt Jurysitzungen mit dem Fachbeirat, um dessen Kritik und Verbesserungsvorschläge an den vorgelegten Projekten zu diskutieren.
“Die Vorteile des kooperativen Planungsverfahrens wurden bei der abschließenden Beurteilung der Projekte und des bauplatzübergreifenden Gesamtkonzepts durch den Fachbeirat deutlich: Durch die aufeinander abgestimmten Baukörper und -felder konnte eine weitere Verbesserung der städtebaulichen Konzeption und eine außerordentlich gute Freiraumgestaltung erzielt werden”, hieltLudwig fest. Er betonte außerdem, dass die Bauvorhaben auch in der Realisierungsphase vom Fachbeirat begleitet würden, um die Umsetzung der angebotenen Qualitäten sicherzustellen. Darüber hinaus werde das gesamte kooperative Planungsverfahren bis zur Fertigstellung der Wohnbauten im Rahmen der Wiener Wohnbauforschung evaluiert, um die daraus gewonnenen Erfahrungen in Bauträgerwettbewerbe einfließen zu lassen.
Neues Stadtquartier zum Wohnen, Arbeiten & Wohlfühlen
Alle Wohnbauten bieten eine große Auswahl an unterschiedlichen Wohnungstypologien, die den unterschiedlichsten Wohnbedürfnissen gerecht werden. Weiters sind betreutes Wohnen, Wohngemeinschaften, Generationenwohnungen sowie eine Reihe von Möglichkeiten, Wohnen und Arbeiten miteinander zu verbinden, vorgesehen. Die Wohnungsgrundrisse zeichnen sich durch ökonomische Erschließungsflächen und ausreichende Stauräume aus. Darüber hinaus stehen bei Bedarf bei einigen Projekten auch Flächen für Lager-, Probe- oder Bastelräume zur Verfügung. Alle Wohnungen bieten private Freiräume in Form von Balkonen, Loggien, Terrassen oder Mietergärten.
Alltagstaugliche Erschließungsflächen, Gemeinschaftseinrichtungen sowie attraktive Frei- und Grünräume mit Spielplätzen für die Kleinen und Erholungszonen und Treffpunkten für die Erwachsenen runden das Angebot ab. In den Erdgeschosszonen sind Geschäfte, Lokale, Ateliers, kleine Handwerksbetriebe, Arztpraxen und Gemeinschaftseinrichtungen vorgesehen, die die Straßenzone beleben und für eine gute Infrastruktur in nächster Nähe sorgen. Durch Sammelgaragen sind ökonomisch gehaltene Parkplätze gewährleistet, überdurchschnittlich viele Fahrradabstellplätze tragen begeisterten Pedalrittern Rechnung.
Durch die weitgehend kleinteilige Bebauung der Bauplätze und die gelungene, gut vernetzte Grünraumgestaltung erhält das neue Stadtquartier eine persönliche und insgesamt sehr wohnliche Note, die die Identifikation der künftigen BewohnerInnen mit ihrem neuen Zuhause und die Bildung eines Zugehörigkeitsgefühls fördert. Durchgängiger Niedrigenergiestandard, eine umweltschonende Bauführung mit optimierter Bauabwicklung sowie Chemikalienmanagement gewährleisten – neben Energieversorgung durch das Geothermie-Kraftwerk von aspern Die Seestadt Wiens – einen hohen ökologischen Standard.
Areal & Wohnprojekte im Überblick
Das 65.000 m2 große Areal (Bruttogeschossfläche: 166.000 m2), auf dem das neue Stadtquartier im Rahmen der Wohnbauinitiative in aspern Die Seestadt Wiens entsteht, befindet sich im südwestlichen Teil der Seestadt, zwischen dem General Motors-Werk, von dem es durch einen breiten Grüngürtel getrennt ist, dem neuen Westpark im Westen und dem See im Norden. Das Stadtquartier wird durch die Ringstraße in einen südlichen und nördlichen Bereich unterteilt. Zwei Bauplätze liegen direkt beim See, sieben direkt beim Westpark.
Die Wohnprojekte werden vom Partner-Konsortium Vienna Insurance Group, Erste Bank gemeinsam mit acht Bauträgern auf 14 Bauplätzen realisiert. Alle Bauträger haben die Finanzierungsvariante 150 Euro/m2 Eigenmittel und 6,10 Euro/m2 monatliche Nettomiete gewählt. Ein Bauträger bietet den MieterInnen zusätzlich die Wahlmöglichkeit zwischen dieser Variante und jener mit höheren Eigenmitteln (500 Euro/m2) und niedrigerer Miete (4,74/m2 Euro netto) an.
Bezugstermine: Geplanter Bezugstermin der Neubauten auf den Bauplätzen D5A, D7 und D11 ist im Winter 2014, bei allen anderen Bauplätzen im Frühjahr 2015.
Bauplatz J1 – Bauträger “Schönere Zukunft”: 61 Mietwohnungen (2 bis 5 Zimmer, 62 bis 105 m2) mit Balkonen, Loggien, Gärten oder Terrassen
Bauplatz J2 – Bauträger “Volksbau”: 291 Mietwohnungen (1 bis 5 Zimmer, 37 bis 102 m2) mit Balkonen, Loggien, Gärten oder Terrassen; mit u.a. Hort/Kindertagesheim in Anlage
Bauplatz J7 – Bauträger “Aphrodite”: 67 Mietwohnungen (2 bis 5 Zimmer, 58 bis 112m2) mit Balkonen, Loggien oder Terrassen; mit u.a. Generationenwohnungen
Bauplatz J8 – Bauträger “Neuland”: 174 Mietwohnungen (2 bis 4 Zimmer, 52 bis 92 m2) mit Balkonen; mit u.a. betreutem Wohnen
Bauplatz J9 – Bauträger “Neuland”: 150 Mietwohnungen (2 bis 4 Zimmer, 58 bis 92 m2) mit Balkonen, Loggien, oder Terrassen
Bauplätze D1, D2, D3, D6 – Bauträger “ÖVW”: Insgesamt 330 Mietwohnungen (1 bis 5 Zimmer, 39 bis 122 m2) mit Balkonen, Loggien, Terrassen oder Gärten; mit u.a. Wohnen & Arbeiten (zumietbare Büros, Werkstätten, Künstlerateliers) sowie anmietbaren Obst- und Gemüsebeeten mit Infrastruktur zum gemeinschaftlichen Gärtnern
Bauplatz D4 – Bauträger “Steg/Gesiba”: 176 Mietwohnungen (2 bis 5 Zimmer, 56 bis 107 m2) mit privaten Balkonen, Loggien, Terrassen, oder Mietergärten; mit u.a. nutzungsoffenen Räumen im Erdgeschoss für Wohnen & Arbeiten
Bauplatz D5A – Bauträger “Urbanbau”: 97 Mietwohnungen (2 bis 4 Zimmer, 55 bis 98 m2) mit Balkonen, Loggien oder Terrassen; mit u.a. Gemeinschaftsdachterrasse mit Beeten für MieterInnen
Bauplatz D 7, D11 – Bauträger “Eisenhof”: 85 Mietwohnungen (1 bis 5 Zimmer, 40 bis 131 m2) mit Balkonen oder Loggien; mit u.a. Mitsprache der künftigen BewohnerInnen bei den Wohnungsgrundrissen sowie Wohnen & Arbeiten
Bauplatz D8 – Bauträger “EGW Heimstätte”: 174 Mietwohnungen (1 bis 5 Zimmer, 34 bis 142 m2) mit Balkonen, Loggien, Terrassen oder Gärten; mit u.a. betreuter Wohngemeinschaft sowie einem Café
Wiener Wohnbauinitiative
Im Rahmen dieser, den geförderten Wohnbau ergänzenden Schiene, werden insgesamt rund 6.250 neue Wohnungen – im Wesentlichen in den Bezirken 2, 10, 11, 21 und 22 – errichtet. Damit setzt die Stadt Wien auch für die Wirtschaft einen starken Impuls, denn die Wohnbauinitiative löst ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,04 Mrd. Euro aus, 6.000 Arbeitsplätze werden dadurch gesichert. Neben Qualitätsanforderungen, die durch den Fachbeirat geprüft werden, gelten einzuhaltende Miet- und Eigenmittelbeitragsobergrenzen: Zwei Varianten – je nach Wunsch der künftigen MieterInnen – stehen zur Verfügung. Variante A: Die Nettomiete ist mit max. 6,10 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche begrenzt. Der zu leistende Finanzierungsbeitrag liegt bei 150 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche. Variante B: Die Nettomiete ist mit max. 4,75 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche begrenzt. Der zu leistende Finanzierungsbeitrag liegt bei 500 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche. Die verpflichtende Mietpreisbindung besteht zehn Jahre lang ab Baufertigstellung und gilt sowohl für Neuvermietung als auch Wiedervermietung. Die Nettomieten werden jährlich VPI-indiziert. Bei bestehenden Mietverträgen ändert sich auch nach den zehn Jahren nichts. Zehn Jahre nach Baufertigstellung kann bei Neuabschlüssen von Mietverträgen der “angemessene Mietzins” eingehoben werden.
Wohnbauprojekte für mehr als 6.000 BewohnerInnen auf Schiene
aspern Die Seestadt Wiens wird im Endausbau – mit etwa 8.500 Wohnungen – rund 20.000 BewohnerInnen ein qualitätsvolles Zuhause und Arbeitsplätze für ebenso viele Menschen bieten. Mit einer Gesamtfläche von rund 240 Hektar stellt die Seestadt nicht nur das größte städtebauliche Vorhaben Wiens dar, sondern ist auch eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Grundlage der Planungen war der 2007 im Wiener Gemeinderat beschlossene Masterplan für das Flugfeld Aspern des schwedischen Architekten Johannes Tovatt.
Neben den Projekten der Wohnbauinitiative mit 1.603 Wohnungen werden im heurigen Juni auch die Projekte des 1. Bauträgerwettbewerbs in aspern Seestadt für geförderte Wohnbauten – mit 760 geförderten Wohnungen und 300 StudentInnenplätzen – sowie die Baugruppenprojekte mit insgesamt 150 Wohnungen – juriert. “Damit hat die Stadt Wien den Bau von mehr als 2.800 kostengünstigen Wohnungen in aspern Die Seestadt Wiens auf Schiene gesetzt, die in den Jahren 2014, 2015 und 2016 fertig gestellt sein werden und in die mehr als 6.000 Bewohnerinnen und Bewohner einziehen werden”, betonte Ludwig.
“Insgesamt sollen im Rahmen der Wohnbauinitiative im Jahr 2012 rund 3.000 Wohnungen beurteilt werden. Das nächste Prüfungsverfahren durch den Fachbeirat mit voraussichtlich fünf weiteren Projekten an verschiedenen Standorten ist für Juli 2012 geplant”, so der Wiener Wohnbaustadtrat abschließend.
Service:
Nähere Infos über die Wohnprojekte, die im Rahmen der Wohnbauinitiative in aspern Die Seestadt Wiens verwirklicht werden, sowie die Möglichkeit der Vormerkung für die Wohnungen gibt es ab heute beim
Wohnservice Wien
Tel.: 01/24 503-25800
E-Mail: wohnberatung@wohnservice-wien.at
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