“Gut ausgebildete Fachkräfte spielen für den Wiener Wirtschaftsstandort eine besonders wichtige Rolle. Daher gilt es, die Rahmenbedingungen für eine bestmögliche berufliche Erstausbildung zu schaffen”, erklärten heute, Donnerstag, die SP- Landtagsabgeordneten Tanja Wehsely und Christoph Peschek.
Die Stadt Wien leiste gemeinsam mit der Wiener Wirtschaft große Anstrengungen, um die qualitativ hochwertige Fachkräfteausbildung zu unterstützen. “Ein wichtiger Baustein, einem Fachkräftemangel vorzubeugen, ist die Wiener Ausbildungsgarantie. Diese umfasst die Schule, die Lehre und die überbetriebliche Lehrausbildung und somit mehr als 90 Prozent aller Jugendlichen. Dazu kommt spezielle Unterstützung am Übergang Schule-Beruf und die Möglichkeit, Bildungsabschlüsse nachzuholen. Damit haben alle Wiener Jugendlichen die Chance, eine fundierte Ausbildung in Angriff zu nehmen”, betonte Wehsely.
Derzeit absolvieren in Wien rund 19.000 junge WienerInnen eine Lehre, einerseits in den ca. 4.450 Wiener Lehrbetrieben, andererseits in den vom AMS und der Stadt Wien finanzierten überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen. Im Rahmen der Wiener Ausbildungsgarantie bietet die Stadt fast 4.000 Lehrplätze. “Damit wird eine Lücke geschlossen, die durch qualitätsvolle Ausbildung wesentlich dazu beiträgt, Fachkräfte auszubilden”, unterstrich Wehsely.
Gleichzeitig zeigen die aktuellen Lehrabschlussprüfungsstatistiken, dass rund Zweidrittel aller Jugendlichen, die die Lehrabschlussprüfung nicht im ersten Anlauf schaffen, die Chance einer Wiederholungsprüfung nicht wiederholen. “Damit entsteht den jungen Menschen ein entscheidender Nachteil für das spätere Berufsleben, haben sie damit lediglich als höchste Ausbildung einen Hauptschulabschluss in der Tasche. Das ist gerade in der wirtschaftlich-schwierigen Situation bedenklich und schade, da der Abschluss eines Ausbildungsweges immer wichtiger wird”, unterstrich Peschek. Um diesen hohen Prozentsatz zu senken und die Jugendlichen zu einer Wiederholung der Prüfung zu motivieren, setzt die Stadt Wien nun konkrete Gegenmaßnahmen.
“Um die Drop Out-Rate zu senken, wird eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet, die in den kommenden Wochen ein Angebot erarbeitet wird, durch das Jugendliche, die die Lehrabschlussprüfung nicht im ersten Anlauf absolvieren, konkrete Hilfestellungen erhalten. Dazu gehören vor allem Information sowie Lernhilfeangebote”, so die SP-Landtagsabgeordneten abschließend.