Sima/Scheed: Wienerwald Nord-Ost als neue Grüne Lunge in der Donaustadt

Der Nordosten Wiens zählt derzeit zu den waldärmsten Gebieten Wiens.
 Die Stadt wächst, und das vor allem in der Donaustadt, wo die Zahl der Wohnprojekte rasant im Steigen ist. Doch gerade der Nordosten Wiens ist arm an Grünräumen. “Alle Prognosen bestätigen der Stadt Wien eine Bevölkerungszunahme auf zwei Mio. EinwohnerInnen bis 2035. Neben neuen Wohnungen ist daher auch neuer Erholungsraum erforderlich. Wien, insbesondere die Donaustadt, braucht langfristig gesehen neue Großerholungsgebiete, auch, um die bereits bestehenden Gebiete wie Lobau, Bisamberg, Wienerwald oder Lainzer Tiergarten zu entlasten”, so Umweltstadträtin Ulli Sima. 

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Umweltstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Norbert Scheed im Wienerwald Nord-Ost (c) Christian Jobst / PID

“Die Donaustadt hat mehr Einwohner als die Stadt Salzburg. Die Lobau alleine kann das Erholungsbedürfnis der WienerInnen nicht befriedigen. Wenn die Bevölkerung der Stadt weiter wächst wie bisher, besteht die Gefahr, dass es in absehbarer Zeit weder Grünräume noch Landwirtschaft in der Donaustadt gibt”, sagt Bezirksvorsteher Norbert Scheed. “Das Projekt Wienerwald Nordost beruht auf drei Säulen: Naturraum und Lebensraum für Wildtiere, neue Freizeit- und Erholungsräume und langfristige Absicherung einer stadtadäquaten Landwirtschaft”, so Scheed weiter. 

Wienerwald Nord-Ost – Ein neuer Teil des Grüngürtels? 

Der Nordosten der Donaustadt verfügt zwar über landwirtschaftliche Flächen, aber keine nennenswerten Waldgebiete. Angesichts steigender Erwärmung der Städte durch den Klimawandel, dem trockenen pannonischen Klima in diesem Teil Wiens sowie dem schnellen Anstieg der BewohnerInnen mit ihren Bedürfnissen nach Erholung würde ein neues Waldgebiet im Nordosten der Donaustadt viele wichtige stadtökologische Funktionen erfüllen. 

“Ein Wienerwald Nord-Ost, der mehrere hundert bis etwa 1.000 Hektar groß sein könnte, wäre nicht nur ein tolles Erholungs- und Ausflugsziel für zukünftige Generationen, sondern würde auch klimatisch große Vorteile für die Stadt bringen. Alle würden von dieser neuen grünen Lunge profitieren”, so Ulli Sima. 

Für Bezirksvorsteher Norbert Scheed wäre ein Wienerwald Nordost auch über die Grenzen der Stadt hinaus denkbar. “Das sind aber Entscheidungen die in den Nachbargemeinden zu treffen wären”, so Scheed. 

Grüngürtel rund um Wien seit 1905 unter Schutz 

1905 fasste der Wiener Gemeinderat den für die Zukunft bedeutsamen Beschluss, rund 6.000 Hektar Fläche – vor allem im Wienerwald und im Süden Wiens – als Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel unter Schutz zu stellen. “Mit der Unterschutzstellung des Grüngürtels als Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel hat die Stadt Wien eine politische Entscheidung getroffen, die ganz entscheidend war für die Entwicklung der hohen Lebensqualität in Wien. Mit der schrittweisen Aufforstung von Teilen des Nordostens in der Donaustadt könnte der Grüngürtel eines Tages geschlossen werden”, so Ulli Sima. 

Neue Wälder beim “Wald der jungen WienerInnen” 

Die Donaustadt umfasst 10.230 Hektar. Wenn man die Wälder der Lobau abrechnet, bleibt für die Donaustadt ein Waldanteil von nur rund 3 %. Aus diesem Grund erfolgten schon in den letzten Jahrzehnten im Rahmen der Aktion “Wald der jungen WienerInnen” mehrere Aufforstungen in der Donaustadt. 

Seit 1985 pflanzt das Forstamt der Stadt Wien mit reger Beteiligung der Wiener Stadtbevölkerung den “Wald der jungen WienerInnen”. So entstanden in den vergangenen Jahren kleine Wäldchen in der Donaustadt, z.B. in Essling, beim Mühlweg oder in Aspern, und in den Bezirken 10., 11., 21. und 23. Die neu geschaffenen Wäldchen verbessern die Lebensqualität der StadtbewohnerInnen, sorgen für ein gesundes Stadtklima, sind Orte der Erholung und bieten vielen Tierarten neue Lebensräume. Jedes Jahr entsteht so ein neuer Wald von einer Größe von rund 1 bis 1,5 Hektar.

 

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