136 ältere und pflegebedürftige Menschen finden ab sofort in modernem und generationenübergreifendem Wohnprojekt in Stadlau ihr neues Zuhause.
Mit dem Haus St. Teresa erweitert die Caritas der Erzdiözese Wien ihr Angebot und bietet ab sofort einen neuen und modernen Ort für ältere und pflegebedürftige Menschen. “Das menschliche Antlitz einer Gesellschaft offenbart sich vor allem auch darin, wie in dieser Gesellschaft mit alten Menschen und mit Menschen am Ende ihres Lebens umgegangen wird”, sagte Caritas Präsident Michael Landau bei der offiziellen Eröffnung des Hauses, heute Donnerstag. “Unser Ziel als Caritas lautet, Menschen die Möglichkeit zu geben, umgeben von Leben altern zu dürfen. Ich bin überzeugt, dass uns das mit dem neuen Haus St. Teresa auch gelingen wird.”
Das vom Fonds Soziales Wien geförderte Wohn- und Pflegehaus ist eingebettet im neuen Stadtteil “Base 22”, dem Generationenwohnen in Stadlau. Die Nachbarschaft zu Kindergarten und Studentenheim sowie der gemeinsame Garten im Zentrum der Wohnanlage sollen für Begegnungen über Generationen hinweg sorgen.
“Die Stadt Wien sorgt dafür, dass sich alle Wienerinnen und Wiener, die Pflege und Betreuung benötigen, diese auch leisten können. Im Rahmen des Wiener Geriatriekonzepts wird dieses Angebot beständig ausgebaut, sowohl im städtischen als auch im privaten Bereich. Die wohnortnahe Betreuung und Pflege nach modernsten baulichen, medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Standards steht im Mittelpunkt des Wiener Geriatriekonzepts – und dafür ist das Haus St. Teresa schönes Beispiel, das wir mit insgesamt rund 8,5 Mio Euro fördern”, betont die Wiener Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely in ihrer Eröffnungsrede.
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig unterstreicht: “Wohnbaupolitik ist weit mehr als nur der Bau von Wohnungen. Entscheidend, dass sich die Wohnformen in unserer Stadt an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner orientieren. Das gilt insbesondere für bedarfsgerechte Wohnformen für die ältere Generation. Eine der obersten Prämissen der sozialen Wiener Wohnbaupolitik ist, Wohnformen zu schaffen, die es möglich machen, dass Jung und Alt nicht bloß nebeneinander wohnen, sondern miteinander leben. An diesem Standort sind die Rahmenbedingungen dafür ideal.” Die Errichtung des Hauses St. Teresa wurde mit Wohnbaufördermitteln der Stadt in Höhe von 3,97 Mio Euro unterstützt.
“Mit dieser Einrichtung wird die vielfältige Wiener Pflegelandschaft um 136 voll finanzierte Plätze erweitert. Ich freue mich, dass wir mit dieser Eröffnung auch einen weiteren Schritt in der Umsetzung des Wiener Geriatriekonzepts feiern”, so Peter Hacker, Geschäftsführer des Fonds Soziales Wien.
Modernes Hausgemeinschaftsmodell Das Haus St. Teresa bietet den 136 BewohnerInnen ein individuelles Betreuungskonzept und realisiert als erstes Pflegehaus der Caritas der Erzdiözese Wien das “Hausgemeinschaftsmodell”. In elf Wohngemeinschaften leben bis zu 14 Menschen. Neben dem eigenen Zimmer bilden eine großzügige Wohnküche und ein Wohnzimmer das Zentrum der Einheiten. Ziel ist es, Voraussetzungen für einen Alltag zu schaffen, der sich an den Erinnerungen und an den Gewohnheiten des Einzelnen orientiert. So können die BewohnerInnen beispielsweise beim Einzug das Zimmer mitgestalten. Es wird sichtbar und erlebbar gekocht, gemeinsam gegessen und Hausarbeiten werden erledigt. Durch eine natürliche Tagesstruktur werden Alltagskompetenzen gestärkt und reaktiviert. Zudem ist ein professionelles Pflegeteam rund um die Uhr für die BewohnerInnen im Einsatz. 112 MitarbeiterInnen kümmern sich um das Wohl der BewohnerInnen, planen und organisieren den gemeinsamen Tag und helfen überall dort, wo Unterstützung notwendig ist.
In allen Lebenslagen Obwohl viele SeniorInnen heute aktiv und junggeblieben sind, kann es allen passieren, dass sie plötzlich Hilfe benötigen. Die Caritas unterstützt ältere und pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen mit der Hilfe, die sie gerade benötigen – individuell und auf Augenhöhe. Das Angebot reicht von Beratung für Betroffene und Angehörige, Heimhilfe, Besuchsdienste, Hauskrankenpflege, Notruftelefone, 24 Stunden-Betreuung, Kurzzeitpflege, Tageszentren über Senioren- und Pflegewohnhäusern bis hin zum Mobilen Hospiz.