Wien (OTS) – Im Mai spielt das ORF-Radio-Symphonieorchester Wien im Rahmen der Wiener Festwochen ein breites Programm: Am 13. Mai eröffnet das RSO mit seinem Chefdirigenten Cornelius Meister die Wiener Festwochen – live in ORF 2 und 3sat ab 21.20 Uhr -, am 20. Mai steht im Wiener Donauzentrum die Uraufführung von Bernhard Ganders “melting pot” auf dem Programm und im Theater an der Wien findet am 29. Mai die Premiere von “Rigoletto” statt, Ö1 überträgt live. Am 13. Mai werden am Rathausplatz die “Wiener Festwochen 2011” eröffnet, ORF 2 und 3sat übertragen live ab 21.20 Uhr. Die Eröffnung stellt heuer die menschliche Stimme mit besonderem Augenmerk auf das gemeinschaftliche Singen in den Mittelpunkt. Am Wiener Rathausplatz bildet sich zum Schlusssatz von Beethovens 9. Sinfonie Österreichs größter Chor – bestehend aus den Gewinnnern des ORF-Chorwettbewerbs “Österreich singt” (das niederösterreichische Frauenensemble Cantilena, der Salzburger Kammerchor KlangsCala, der Grazer Concertjugendchor und der steirische Landesjugendchor Cantanima), dem Arnold Schoenberg Chor und hochkarätigen Solisten wie Genia Kühmeier, Iris Vermillion, Michael Schade und Robert Holl. Zusätzlich werden von drei Außenstellen in den Bundesländern – Klagenfurt, Melk und Innsbruck – weitere Sängerinnen und Sänger live hinzu geschalten. Orchestral getragen wird der Abend vom RSO Wien mit seinem Chefdirigenten Cornelius Meister.
Mit der Street Academy von “Into the City” begibt sich das RSO Wien auf ungewohntes Terrain, räumlich wie musikalisch. Es geht um das Instrument “Großes Orchester” und dessen sozial vermeintlich festgelegte Rolle. Mit einem Kompositionsauftrag an den Komponisten Bernhard Gander und der Kooperation mit den Künstler/innen der Street Academy wird an neuer Kunst ebenso wie an neuem Selbstverständnis gearbeitet. Großes Orchester also, und DJs, Rap, Slam Poetry, Breakdance. Eine Uraufführung mitten in einer Shopping Mall, in einer Bilderwelt des 21. Jahrhunderts: Das Orchester ist der Ghettoblaster zu den Geschichten junger Menschen dieser Stadt. Der Komponist Bernhard Gander bringt diese unterschiedlichen Klangwelten in Verbindung, schrieb Musik für Orchester, die sich mit den Klängen der jungen Künstler/innen verbindet, ihnen ungewohnte Freiräume und Einbettungen verschafft. Bernhard Gander lebt in einem der lebendigsten Bezirke von Wien, in Favoriten, wo er die aktuelle Musikkultur der Jugendlichen tagtäglich erlebt. Er schrieb im Auftrag von “Into the City” und dem ORF Radio-Symphonieorchester das knapp einstündige Werk “melting pot” für Orchester und Solisten der Street Academy. Diese bietet kostenlose Workshops für Jugendliche in Wiener Parks, Einkaufszentren, Jugendzentren und Gemeindebauten an. Star dieser Szene ist SaRa und sie wird ebenso mit dabei sein im Kagraner Donauzentrum wie Yasmin Hafedh als Slam Poetristin, der virtuose DJ Kapazunda und Beatboxer Fii. Die Uraufführung von “melting pot” findet am 20. Mai ab 21.00 Uhr im Wiener Donauzentrum (Arena) statt, Cornelius Meister dirigiert das RSO Wien.
“melting pot” steht auch im Mittelpunkt mehrerer Ö1-Sendungen. Am 18. Mai bringt “Zeit-Ton” (23.03 Uhr) eine Vorschau auf die Uraufführung des Stückes und in “Zeit-Ton extended” am 3. Juni (23.06 Uhr) treffen die Beteiligten nochmals aufeinander, um gemeinsam diesen besonderen Konzertabend Revue passieren zu lassen. “Into the City” lautet der Titel der “Hörbilder Spezial” am 2. Juni ab 10.05 Uhr in Ö1. Zum Inhalt: Esra ist Türkin, Anfang 20 und professionelle Rapperin. Bevor die einst schüchterne Esra anfing zu rappen, schrieb sie Gedichte, die sie mit traditionell türkischer Musik kombinierte. Ihren ersten Track nahm sie daheim auf. Mittlerweile ist sie so etwas wie ein Star in der Wiener Hip-Hop Szene und motiviert Jugendliche in Workshops, ihre Gefühle und Probleme in Musik umzusetzen. Smaug, Pierre und Donnie Rico sind Rapper aus Transdanubien. Sie sind in Floridsdorf aufgewachsen, seit frühester Kindheit miteinander befreundet und auch musikalisch ein Team. SaRa Siedlecka – noch keine 20 – ist gefeierte Beatboxerin, die in ihren Workshops vor allem Frauen und Mädchen motiviert, ihre eigenen Klang- und Rhythmusmöglichkeiten zu entwickeln. Sie alle sind Teil eines musikalischen Experiments im Rahmen der Wiener Festwochen. Der Komponist Bernhard Gander bringt bei diesem Experiment die Klangwelten des RSO Wien mit jener Musikkultur zusammen, die an den Rändern der Großstadt stark ausgeprägt ist. “melting pot”, so heißt die geplante Uraufführung mitten in der Shopping Mall im Donauzentrum Kagran. Das Orchester ist der Ghettoblaster zu den Geschichten der jungen Menschen dieser Stadt. Nikolaus Scholz hat die Entstehung dieses Projekts begleitet.
FM4 sendet im Vorfeld zur Veranstaltung “melting pot” eine fünfteilige Rubrik in der Morning Show (6.00 bis 10.00 Uhr) mit dem Titel “Simply the Chest – Beatboxing Lectures with Fii”: In fünf aufbauenden Lektionen lehrt Fii, Beatboxer und Mitglied der Street Academy, FM4 Hörer die Grundkenntnisse des Beatboxing (10., 12., 16., 18., 20.5.).
Im Rahmen der Wiener Festwochen gastiert das RSO Wien mit Verdis “Rigoletto” im Theater an der Wien. Die von Ö1 ab 19.30 Uhr live übertragene Premiere findet am 29. Mai statt, weitere Vorstellungen am 1., 3. und 5. Juni. Es dirigiert Omer Meir Wellber, Mitwirkende der von Luc Bondy inszenierten Oper sind u.a. Francesco Demuro, George Gagnidze und Chen Reiss Gilda. Details zum Konzertprogramm des RSO Wien sind abrufbar unter http://rso.orf.at (ih)