Außenminister Schallenberg unterstreicht in der Donaustadt die Resilienz Europas und die Notwendigkeit von Dialog. Kugler betont die Wichtigkeit lokaler und globaler Zusammenarbeit
Wien (OTS) – Am 23. September besuchte Außenminister Mag. Alexander Schallenberg die Donaustadt auf Einladung von Abg. z. NR Gudrun Kugler. Vor über 120 Gästen in der Pfarre St. Georg Kagran sprach er über die geopolitischen Herausforderungen und die Rolle Österreichs in einer sich wandelnden Welt.
Außenminister Schallenberg betonte die Bedeutung der Resilienz Europas angesichts der globalen Krisen: „Wir erleben aktuell im wahrsten Sinne des Wortes einen Feuerring um Europa – von der Ukraine über den Südkaukasus und den Nahen Osten bis zum Putschgürtel in die Sahelzone. Darüber hinaus gibt es aber auch noch einen intellektuellen, emotionalen Feuerring, der uns umgibt: Unser auf Demokratie, Freiheitsrechten und Pluralismus basierendes Lebensmodell ist unter Druck. Nur rund 20 Prozent der Staaten weltweit teilen unser Lebens- und Wertemodell. Uns muss bewusst sein, dass wir als freie Gesellschaften leider eine Minderheit auf diesem Planeten darstellen. Und dass, obwohl wir nach dem Fall der Berliner Mauer meinten, dass wir gewonnen hätten – Freiheit, Demokratie, Grundrechte für alle. Und plötzlich sieht die Welt ganz anders aus.“
Er führte weiter aus: „Autokratien wollen die internationale Ordnung, wie wir sie nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut haben, nach ihren Vorstellungen ändern. Dazu sind Kräfte im Inneren am Werk, die via Social Media, Trolle und Bots versuchen, unsere Gesellschaften zu unterminieren und jede Geschichte verstärken, die uns spaltet, die uns als westliche Gesellschaft schwach wirken lässt, sodass wir beginnen, selbst an uns zu zweifeln und pessimistisch zu werden. Aber die Schwarzmaler und Untergangspropheten haben bereits bei den zahlreichen Stresstests der letzten Jahre nicht Recht behalten und sie werden es auch in Zukunft nicht.“
Abg. z. NR Gudrun Kugler ergänzte: „Ich freue mich, dass sich so viele Leute gekommen sind und sich in die offene Diskussion eingebracht. Es zeigt, wie groß die Besorgnis ist. Die Professionalität und die Gelassenheit des Außenministers haben die Leute total beruhigt. Der Wunsch der Menschen ist Friede und Stabilität: Das hat der Minister als wichtigstes Ziel der nächsten Legislaturperiode genannt. Gerade in Wien und in der Donaustadt, dem größten Bezirk der Stadt, zeigt sich, wie wichtig Zusammenhalt und Zusammenarbeit, und wie sehr sich lokal und global ergänzen. Durch eine starke lokale Basis können wir auch auf internationaler Ebene erfolgreich agieren.“
Und Kugler abschließend über die Rolle Österreichs im europäischen Kontext: „Wir müssen unseren europäischen Zusammenhalt stärken. Dabei geht es nicht nur um nationale Sicherheit, sondern um eine gemeinsame Verantwortung für Frieden und Stabilität in Europa. Zusammenarbeit ist der Schlüssel, lokal wie global.“