Die Seestadt aspern ist europaweit eines der größten Stadterweiterungsgebiete. Bis 2028 werden auf dem 240 Hektar großen Areal rund 8.500 Wohnungen für 20.000 WienerInnen und ebenso viele Arbeitsplätze geschaffen. Bereits im Herbst dieses Jahres werden die ersten BewohnerInnen in der Seestadt ihr neues Zuhause beziehen. In diesem einzigartigen Stadtteil wird neben hochqualitativem Wohnraum auch den Bereichen Arbeiten, Freizeit, Erholung und Infrastruktur besonderes Augenmerk geschenkt.
Das Stadtteilmanagement Seestadt aspern startet jetzt mit seiner Arbeit in der Seestadt aspern. Es stellt ein ergänzendes Instrument zur Umsetzung integrierter Stadtentwicklung dar. Im Wege einer interdisziplinären Herangehensweise wird bereits vor der eigentlichen Besiedelung des neuen Stadtteils das Ziel verfolgt, die Bildung sozialer Netze zu fördern und lokale Potenziale zur Zusammenarbeit, zur Nachbarschaftsbildung und zu sozialem Engagement zu unterstützen. Damit soll ein integrativer, sozialräumlicher Anschub geleistet werden, sodass selbsttragende Strukturen entstehen.
„Neben der Schaffung von qualitätsvollem und kostengünstigem Wohnraum ist es auch notwendig das soziale Miteinander, die aktive Beteiligung der neuen Bewohnerinnen und Bewohner an der Weiterentwicklung der Seestadt aspern sowie die Identifikation mit dem neuen Wohnumfeld zu fördern. Der Einsatz des Stadtteilmanagements ist der richtige Schritt, um statt Monostrukturen einen belebtes Viertel zu entwickeln“, hält Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fest.
„Wir stehen etwa vor der Herausforderung die ,Grenzen‘ zwischen dem Neubaugebiet der Seestadt und der Umgebung zu überwinden. Breite und umfassende Informationen über laufende Entwicklungen für die neuen Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch der Donaustädterinnen und Donaustädter, die im Umfeld wohnen, sind daher unerlässlich. Ich bin überzeugt, dass das Stadtteilmanagement sehr gut angenommen wird“, so Bezirksvorsteher Norbert Scheed.
Wie die Erfolge der seit 2012 auf Initiative von Stadtrat Ludwig eingerichteten Stadtteilmanagements und von den im Auftrag der Stadt Wien tätigen Gebietsbetreuungen Stadterneuerung in anderen Stadtentwicklungsgebieten zeigen – so etwa im Sonnwendviertel, am Nordbahnhof, auf den Mautner-Markhof-Gründen oder Eurogate – ist es besonders wichtig, auch die bereits vor Ort ansässige Bevölkerung über die aktuellen Entwicklungen zu informieren und einzubeziehen, um ein funktionierendes und gutes Miteinander zu schaffen. „Das bauliche, funktionale und soziale Zusammenwachsen der Seestadt aspern stellt wie in anderen Stadtentwicklungsgebieten eine besondere Herausforderung dar. Mit dem Stadtteilmanagement tragen wir diesem Umstand Rechnung. Es fördert die Verschmelzung von ,Alt‘ und ,Neu‘“, unterstreicht Ludwig.
Im Zuge einer von der Stadt Wien – MA 25 und Wien 3420 Aspern Development AG durchgeführten EU-weiten Ausschreibung wurde für den Zeitraum 2014 bis 2016 die Arbeitsgemeinschaft Caritas (Erzdiözese Wien, Hilfe in Not) und PlanSinn (Büro für Planung und Kommunikation GmbH) in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung von Arbeit, Bildung und Zukunft von Frauen (abz*Austria) und dem Unternehmen tatwort (Nachhaltige Projekte GmbH) beauftragt, auf dem Gelände der Seestadt aspern als Plattform und Drehscheibe für die verschiedenen AkteurInnen in der Seestadt und im Umfeld tätig zu sein.
Claudia Nutz, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, über die Aufgaben des Stadtteilmanagements: „Die ersten Seestädterinnen und Seestädter, die bereits im Herbst 2014 hier einziehen werden, haben ganz spezielle Bedürfnisse. Offene Kommunikation, Information und auch Partizipation spielen eine wichtige Rolle für die Identitätsfindung in einem ganz neuen Stadtteil. Das Stadtteilmanagement Seestadt aspern wird Treffpunkt und Anlaufstelle für die ersten BewohnerInnen sein.“
Das Stadtteilmanagement hat im innovativen Bürogebäude der Wirtschaftsagentur Wien, dem aspern IQ, sein Büro mit Jänner 2014 eröffnet und wird beim Info-Point auf dem Gelände der Seestadt für Fragen und Anliegen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden neben bereits etablierter PUBLIK-Programmen neue Aktivitäten und Möglichkeiten der Partizipation gestartet um gemeinsam mit den neuen BewohnerInnen einen attraktiven und belebten Stadtteil zu gestalten.