Eigentumswohnungen in Wien wurden innerhalb eines Jahres durchschnittlich 12 Prozent teurer / Der Preis liegt derzeit im Schnitt bei 4.241 Euro pro Quadratmeter / Das zeigt der Marktbericht Wien von immowelt.at, einem der führenden Immobilienportale / Das größte Plus gab es im 22. Bezirk mit 36 Prozent
Die Nachfrage nach städtischem Wohneigentum wird in Österreich immer größer. Immer mehr Anleger sehen im Zuge der Finanzkrise Immobilien als sichere Anlageform – eine Entwicklung, die sich auch in der Bundeshauptstadt auf die Preise auswirkt. So sind die Kaufpreise in Wien um durchschnittlich 12 Prozent auf 4.241 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Das zeigt der Marktbericht Wien von immowelt.at, einem der führenden Immobilienportale, der die Kaufpreise für Eigentumswohnungen des 1. Halbjahres 2012 mit den Preisen des Vorjahreszeitraums vergleicht.
Größtes Plus im 22. und im 10. Bezirk
Den höchsten Anstieg der Kaufpreise verzeichnet der 22. Bezirk mit einem Plus von 36 Prozent. Der Quadratmeter kostet dort aktuell im Durchschnitt 4.728 Euro. Ursache dafür ist vor allem die hohe Bautätigkeit. Bevorzugte Wohnlage ist die Gegend rund um die Alte Donau, wo die Lebensqualität aufgrund zahlreicher Freizeitangebote, einer guten Verkehrsinfrastruktur sowie vielen Einkaufsmöglichkeiten besonders hoch ist.
Ebenfalls stark gestiegen sind die Kaufpreise im 10. Bezirk, dem ehemaligen Arbeiterviertel Favoriten. Zahlreiche Parkanlagen und Erholungsgebiete machen den Bezirk attraktiv. Verschiedene Stadtentwicklungsprojekte rund um den Hauptbahnhof sorgen für anziehende Preise. Sie liegen derzeit bei 2.976 Euro, ein Zuwachs von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Luxusimmobilien sind gefragt
Zwar sind die Preise nicht überall so stark gestiegen wie im 22. und im 10. Bezirk, aber auch in anderen Vierteln haben sie inzwischen ein hohes Niveau erreicht. In unmittelbarer Nähe zur Innenstadt, im 4., 7., 8. und 9. Bezirk, kostet der Quadratmeter über 5.000 Euro. Am teuersten ist es nach wie vor im 1. Bezirk, der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt dort bei 11.219 Euro, wobei dieser im Vergleich zu 2012 stabil bleibt. Der Zenit für Preissteigerungen scheint hier erreicht zu sein.
Keine Schnäppchen mehr
Für Preise um 3.000 Euro pro Quadratmeter sind Immobilien in Wien beispielsweise noch im 14. Bezirk (3.149 Euro), 15. Bezirk (2.848 Euro) und im 20. Bezirk (3.117 Euro) zu haben. Die Bevölkerungsstruktur in diesen Stadtteilen ist sehr heterogen, sie gehören bei Investoren nicht zu den gefragten Gegenden. Im Vergleich zu 2012 stagnieren die Durchschnittspreise hier auf hohem Niveau. Signifikant gesunken sind die Kaufpreise in keinem Wiener Stadtbezirk.
Datenbasis für die Berechnung der Durchschnittspreise in Wien waren 16.600 auf immowelt.at inserierte Angebote. Verglichen wurde jeweils das 1. Quartal 2013 mit dem Vorjahreszeitraum. Die Kaufpreise sind Angebots-, keine Abschlusspreise.
Kaufpreise und Kaufpreissteigerungen im Überblick Bezirk Preise 2012* Preise 2013* Prozentuale Veränderung 1. Bezirk (Innere Stadt) 11.467 11.219 -2 Prozent 2. Bezirk (Leopoldstadt) 3.624 3.799 +5 Prozent 3. Bezirk (Landstraße) 4.346 4.789 +10 Prozent 4. Bezirk (Wieden) 5.096 5.934 +16 Prozent 5. Bezirk (Margareten) 3.806 3.799 +/-0 Prozent 6. Bezirk (Mariahilf) 4.341 4.726 +9 Prozent 7. Bezirk (Neubau) 5.643 5.489 -3 Prozent 8. Bezirk (Josefstadt) 5.230 5.216 +/-0 Prozent 9. Bezirk (Alsergrund) 4.445 5.546 +25 Prozent 10. Bezirk (Favoriten) 2.262 2.976 +32 Prozent 11. Bezirk (Simmering) 2.203 2.461 +12 Prozent 12. Bezirk (Meidling) 2.672 3.304 +24 Prozent 13. Bezirk (Hietzing) 4.142 4.542 +10 Prozent 14. Bezirk (Penzing) 3.204 3.149 -2 Prozent 15. Bezirk (Rudolfsheim- Fünfhaus) 2.801 2.848 +2 Prozent 16. Bezirk (Ottakring) 2.942 3.406 +16 Prozent 17. Bezirk (Hernals) 3.613 3.833 +6 Prozent 18. Bezirk (Währing) 4.195 4.618 +10 Prozent 19. Bezirk (Döbling) 5.286 5.538 +5 Prozent 20. Bezirk (Brigittenau) 3.082 3.117 +1 Prozent 21. Bezirk (Florisdorf) 2.633 3.003 +14 Prozent 22. Bezirk (Donaustadt) 3.478 4.728 +36 Prozent 23. Bezirk (Liesing) 3.037 3.237 +7 Prozent Wien gesamt 3.781 4.241 +12 Prozent