Wien wird wieder ein Stück internationaler
Ein Teehaus, eine Bibliothek, Kurse zu Kalligraphie, Lesungen – das und noch vieles mehr wartet im neuen Korea-Kulturhaus auf die BesucherInnen. Das leer stehende Seerestaurant im Donaupark fand 2010 neue Pächter, wurde umgebaut und nun feierlich von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Umweltstadträtin Ulli Sima, dem Botschafter der Republik Korea, Hyun Cho und Bezirksvorsteher Norbert Scheed und hochrangigen Vertretern des Vereins der KoreanerInnen in Österreich eröffnet. “Es soll eine wichtige Schnittstelle für einen regen Kulturaustausch zwischen Österreich und Korea werden”, so Fischer. Sima ergänzt: “Ich freue mich, dass Wien damit wieder ein Stück internationaler wird und das neue Kulturhaus nun den Donaupark bereichert.”
Bilaterale Beziehungen
Heuer, vor 120 Jahren, begannen mit dem Abschluss des Koreanisch-Österreichichen Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrages vom 23.6.1892 die ersten offiziellen bilateralen Beziehungen zwischen der Österreichischen – Ungarischen Monarchie und dem Königreich Korea. 2013 begehen wir den 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Republik Österreich und der Republik Korea.
Bundespräsident Heinz Fischer absolvierte 2007 den ersten Staatsbesuch eines österreichischen Staatsoberhauptes in Korea. Die Initiative zu dem nunmehr vom Verein der KoreanerInnen in Österreich federführend realisierten Projekts eines Kulturhauses in Wien geht auf diesen Besuch zurück.
Strenge Auflagen des Bundesdenkmalamts eingehalten – Teehaus nun für alle offen!
Auf Initiative des Vereins der KoreanerInnen in Österreich wurde das Gebäude zum Korea-Kulturhaus umgebaut. Dazu wurden die strengen Auflagen des Bundesdenkmalamts eingehalten, mehr als 1,5 Million Euro investiert – aus Kulturtöpfen der Republik Korea sowie aus Spenden. Ab sofort stehen die Tore für alle offen. Neben Veranstaltungen, Ausstellungen, Vorträgen und Lesungen, gibt es auch Deutschkurse für Koraner und Koreanischkurse für Österreicher. Darüber hinaus werden kulturelle Kurse angeboten wie etwa zur Teezubereitung, Kalligraphie und zu Kimchi- und Bulgogi-Kochkursen. In der Bibliothek kann man sich in Büchern und Zeitschriften vertiefen und im Teehaus eine Pause vom Alltag einlegen. Sima: “Das ist eine große Bereicherung im Donaupark, denn ab sofort ist es für alle Besucherinnen und Besucher des Parks zugänglich!” Mehr Infos: www.koreakulturhaus.at
Wienerin war First Lady eines koreanischen Präsidenten
Francesca-Donner Rhee, geboren 1900 in der Inzersdorf und verstorben 1992 in Seoul, war Gattin des koreanischen Präsidenten Rhee Syng-man – und von 1948 bis 1960 somit “First Lady” der Republik Korea. Sie nahm auch als Ausländerin an fast allen öffentlichen Auftritten ihres Mannes teil, in Korea war das damals eine Sensation. In der koreanischen Bevölkerung wurde sie Hojudaek genannt. Dies bedeutet so viel wie “Frau aus Australien”. Diese irrtümliche Bezeichnung entstand damals aus einer Verwechslung zwischen Australien und Österreich, die heute nicht mehr möglich sein sollte.
Die Geschichte des Donauparks
Der heutige Donaupark begann 1964 als erste Wiener Internationale Gartenschau (WIG’64). Schon damals war der Park gärtnerischer Treffpunkt zahlreicher internationaler Nationengärten. In den 1970er wurde in unmittelbarer Donauparknähe die UNO-City eröffnet. Wien ist seit damals, mit New York City, Genf und Nairobi eine der vier UNO-Städte. Bis heute sind in diesem Gebäude die UNIDO und IAEA untergebracht. Im danebenliegenden AustriaCenterVienna finden regelmäßig internationale Großveranstaltungen und Tagungen statt. In den 1980er entstand ein 6.000 Quadratmeter großer chinesischer Sichuan-Garten bei der Arbeiterstrandbadstrasse. Im Donaupark selbst fanden in den letzten Jahren Denkmäler zahlreicher lateinamerikanischer Freiheitskämpfer ihren Platz.
150 Jahre Wiener Stadtgärten – großes Fest Mitte Juni
2012 ist ein ganz besonderes Jahr der Wiener Stadtgärten – sie feiern das 150. Jubiläumsjahr. Im Zuge dessen stehen das Engagement und die tägliche Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders im Zentrum. Sima: “Sie prägen das Erscheinungsbild der Stadt und tragen damit wesentlich zur hohen Lebensqualität bei.”
Der 150. Geburtstag des Stadtgartenamts wird auch gefeiert: Am 16. und 17. Juni findet ein großes Fest für die ganze Familie im Stadtpark statt. Neben Spielstationen und Kinderprogramm gibt es ein tolles Bühnenprogramm mit Live-Acts.
Mehr Infos auf www.park.wien.at