Graf macht Wiener Fußballverein zum FPÖ-Selbstbedienungsladen
(SPÖ Aussendung) “Jetzt zieht er auch noch die jungen Leute über den Tisch!”, zeigte sich der Wiener SPÖ-Landesparteisekretär, LAbg. Christian Deutsch am Donnerstag fassungslos über einen Medienbericht über den Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf. Jenem zufolge verweigert Graf den Kickern von Hellas Kagran in seiner Funktion als Präsident dieses Wiener Fußballvereins seit geraumer Zeit ihre Gagen. Gleichzeitig lässt er die Parteifreunde und die Familie direkt vor Ort profitieren.
So führt etwa sein eigener parlamentarischer Mitarbeiter und FPÖ-Bezirksrat Markus Vetter die Hellas-Kantine. Die FPÖ-Gewerkschaft AUF und das Gasthaus des Graf-Bruders dürfen prominent ihre Werbung platzieren – “übrigens jenes Gasthaus in jenem Gebäude, das nach der ungeheuerlichen Aussackelung der 90jährigen Frau Meschar vom Stiftungsvorstand Martin Graf von ihrem Geld aufgekauft wurde”. “Martin Graf kennt keinen Genierer!”, stellte Deutsch fest. “Und Strache unterstützt das!”, ging er auf die Tatsache ein, dass Strache den Burschenschafter Graf am Sonntag beim Landesparteitag ins Wiener FPÖ-Team wählen ließ.****
Diese gesamte Causa Graf – Stichwort Gertrud Meschar-Stiftung, mehrfache Wählertäuschung durch falsche Berufsbezeichnung, Gagenverweigerung für Fußballer, etc. – stehe sinnbildlich für den moralischen Bankrott der FPÖ. “Sie belügen und betrügen die Menschen und bereichern sich an ihrem Vermögen!”, kritisierte Deutsch scharf. “Strache, der immer großspurig behauptet, sich für den ‘kleinen Mann’ einzusetzen, hat kläglich versagt. Dieser spielt für ihn nur eine Rolle, wenn es darum geht, ihn zu schröpfen!”, betonte der Landesparteisekretär. Klar sei längst: “Strache hat in seiner Partei gar nichts mehr zu sagen. Dort regieren die Burschenschafter und spielen mit ihrem Parteichef Katz und Maus!”, so Deutsch abschließend.