1. Teil, der Jahrewechsel
Ich stamme aus Algerien und lebe seit einigen Jahren in Wien. Eine interessante Stadt mit vielen Möglichkeiten.
In Algerien lebte ich einem kleinen Dorf, neben der Stadt Tigzirt, ich bin ein sehr naturverbundener Mensch, dem aber auch das soziale Leben in einer Stadt viel bedeutet. Wien ist da eine Klasse für sich. sicher eine der besten Städte in denen ich je war.Als Weltenbummler war ich schon in Paris, Kiev, Budapest, Algir und vielen anderen.
Wien ist und war die schönste aller dieser Städte, die Wienerinnen und Wiener erlebe ich gastfreundlich und zuvorkommend. Die Stadt voller bemerkenswerter Gebäude und die Sauberkeit der Straßen fällt euch Einheimischen gar nicht so genau auf, für mich aber ein wichtiger Wohlfühlfaktor!
Wien ich mag dich – neue Heimat, neues Glück.
Die letzten Jahre war ich Stammgast beim Silvesterpfad. Dieses Jahr ging es allerdings höher hinaus, ich war auf einer Party über den Dächern Wiens eingeladen. Eine feuchtfröhliche Runde rutschte gemeinsam ins neue Jahr. Ein herrlicher Anblick – Wien von oben-, ein Glas warmen Punsch in der Hand, die warme Stube wenige Schritte entfernt. So lässt sich das neue Jahr beginnen!
Die Feuerwerke von oben- ein Traum. Als ich über den 22. nach Floridsdorf fuhr, erinnerte ich mich wieder an das Feuerwerksverbot für Privatpersonen. In jeder Zeitung wurde lang und breit darüber berichtet, den Wienerinnen und Wienern war das allerdings herzlich „wurscht“, wie ihr zu sagen pflegt.
Jedes noch so kleines Fleckerl Grün war übersäht mit Abschussvorrichtungen und die Wiesen und Grünfleckerl gingen quasi von Böllerhülsen und ausgebrannten Raketen über. Eine interessante Sache, die Wiener und das Gesetz. Ihr habt da eine sehr lockere – südländische Einstellung. Warum allerdings Wien die Feuerwerke „privatisiert“ und nicht wie andere Millionenstädte ein Prunkfeurwerk auf Stadtkosten organisiert ist mir ein Rätsel.