(Die ungekürzte Version des Beitrages siehe Donaustadtecho 12)
Der Österreichische Apothekerverband hat eine Informationskampagne gestartet, die ich Ihnen mit dem folgenden Artikel ans Herz legen möchte. Österreichs Apotheker im Europa-Vergleich Spitze Die neueste Berufe-Rangliste von Reader´s Digest zeigt: Österreichs Apotheker haben einen exzellenten Ruf. 96 Prozent der Bevölkerung sagen, dass sie hohes Vertrauen in Apothekerinnen und Apotheker haben.
Das ist der Spitzenwert in Europa. Die Apotheker werden in der Rangliste von den Ärzten mit 90 Prozent gefolgt.
Hochwertige Ausbildung sichert höchste Qualität
Die Ausbildung der österreichischen Apothekerinnen und Apotheker liegt auf höchstem Niveau. Dahinter stehen ein erstklassiges Ausbildungssystem und strenge Auswahlkriterien: Rund 15 Semester dauert ein Studium der Pharmazie an der Universität im Durchschnitt. Wer es erfolgreich absolviert hat, muss mindestens sechs Jahre arbeiten, um selbst eine Apotheke führen zu dürfen. Das Studium der Pharmazie an der Universität ist umfangreich und umfasst unter anderem die Fächer Pharmazeutische Chemie, Arzneipflanzenlehre, Pharmakologie Pharmazeutische Technologie und Herstellung von Arzneimitteln, Ernährungslehre und vieles mehr. Damit bekommen die angehenden Apotheker eine profunde Ausbildung für alle Anforderungen, die heute die Bevölkerung zu Recht an eine moderne Apotheke stellt.
Kostenlose Leistungen in Apotheken
Apotheken geben nicht nur Arzneimittel ab, sondern bieten ihren Kunden auch umfassende Beratung und für die Gesundheit nötige Informationen. Nicht wenige Besucher einer Apotheke benötigen dann gar kein Arzneimittel, sondern gehen mit einem praktischen Gesundheitstipp des Apothekers heim. Leistungen, für die man anderswo bezahlen muss, sind in der Apotheke kostenlos. Die Apotheker sind eben keine Händler, sondern Gesundheitsdienstleister, die auch einmal von einem unnötigen Arzneimittelbezug abraten. Und übrigens: Die Rezeptgebühren heben die Apotheker im Auftrag der Krankenkassen ein und leiten sie in der gleichen Höhe an diese weiter. Auch viele Gesundheits-Vorsorgeaktionen laufen über die öffentliche Apotheke: Kostenlos und unbürokratisch. Solche Leistungen gibt es zum Beispiel im Internet nicht.
Für Beratung ist immer Zeit
Bei Gesundheitsberufen ist die ausführliche Beratung der Patienten besonders wichtig. Österreichs Apotheker haben mit Husch-Pfusch-Aktionen nichts am Hut. Eine neue Erhebung zeigt: 32,3 der Beratungen dauern bis zu drei Minuten, und für 64,6 Prozent aller Beratungen nehmen sich die Apotheker bis zu zehn Minuten Zeit. Davon kann man bei anderen Gesundheitsberufen nur träumen. Vorsorge kommt aus der Apotheke In der Gesundheitspolitik setzt sich schön langsam die Einsicht durch, dass Vorsorge besser ist als Reparaturmedizin. In den Apotheken wird schon lange Gesundheitsvorsorge betrieben. Ein gutes Beispiel dafür ist die Zeckenschutz-Impfaktion – die „Mutter“ aller Impfaktionen. Sie geht auf eine Initiative der Apotheker zurück.
Österreichische Apotheken gehören zu den günstigsten
Der europäische Vergleich der durchschnittlichen Apothekenpreise (IPF 2010) zeigt: Österreichs Apotheken liegen im unteren Drittel. Der durchschnittliche Preis liegt bei 16,41.- Euro. Preisliche Spitzenreiter sind hingegen die Apotheken in Dänemark (36,46.-), unsere Nachbarn in Deutschland (25,37.-) und Finnland (21,83.-).
Verbraucherpreisindex steigt, Medikamentenpreisindex sinkt
Die Analyse der Entwicklung von Verbraucherpreis- und Medikamentenpreisindex zeigt ein interessantes Bild: Während der Verbraucherpreisindex von 1996 auf 2009 auf 125,2 stieg, ging es mit dem Medikamentenpreisindex im selben Zeitraum auf 82,0 klar bergab. Fazit dieser Analyse von Pharmig, Statistik Austria und IMS: Vieles wurde in den vergangenen Jahren deutlich teurer – die Arzneimittel in der Apotheke allerdings nicht.
Ihr Mag. J. Kuhn