Gaal: Erfolgreiche IBA_Wien-Zwischenpräsentation „Wie wohnen wir morgen?“

Mehr als 6.300 WienerInnen nutzten die Programmangebote von 8.9. bis 22.10.

Die Internationale Bauausstellung, IBA_Wien 2022, hat es sich zur Aufgabe gemacht, neuartige und innovative Projekte und Entwicklungen sichtbar zu machen, die geeignet sind, das soziale Wohnen in Wien an immer neue Anforderungen anzupassen und zukunftsfit zu machen. Bis zum Jahr 2022 sollen diese Projekte fertig gebaut sein, die Ausstellung „Wie wohnen wir morgen?“ hat bereits jetzt im Rahmen einer Zwischenpräsentation Einblicke in diese Bauvorhaben gegeben.

Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal, Präsidentin der IBA_Wien:

„Trotz coronabedingter Einschränkungen hat die große Beteiligung der Wienerinnen und Wiener an Ausstellung und Programm der IBA_Wien  gezeigt, wie wichtig für die Menschen das Thema Wohnen ist. Ich freue sehr darüber und verstehe das als eine neuerliche Bestätigung für uns, weiterhin mit aller Kraft an leistbaren, langfristig gesicherten und ökologisch nachhaltigen Wohn- und Lebensangeboten für die Wiener Bevölkerung zu arbeiten.“ 

Obwohl die siebenwöchige Laufzeit der IBA_Wien-Zwischenpräsentation in den beginnenden Herbst und damit in eine Zeit ansteigender Corona-Infektionszahlen gefallen ist, nutzten mehr als 6.300 WienerInnen die zahlreichen Angebote, die rund um die Ausstellung ergänzend geboten wurden.

Mehr als 500 Interessierte haben die Einladung angenommen, unabhängig von jeder Witterung an einer der zahlreichen Baustellenführungen und Grätzelspaziergänge teilzunehmen, und weitere 2.700 Personen verfolgten die wegen Corona stark eingeschränkten Veranstaltungen der IBA_Wien online vor den Bildschirmen.


IBA_Wien-Gebiet in der Seestadt: das Viertel ,Am Seebogen“ wird eine enge Verbindung zwischen Wohnen und Arbeiten bieten. Stadträtin Kathrin Gaal, IBA_Wien-Initiator Bürgermeister Michael Ludwig und IBA_Wien-Koordinator Kurt Hofstetter, Credit: Schedl
Starker Ausstellungskatalog: im Rahmen der IBA_Wien können 2022 mehr als 100 zukunftsweisende Wohnprojekte in der ganzen Stadt besichtigt werden.
Credit: Schedl

Bei der Internationalen Bauausstellung Wien wird auch auf die Beteiligung junger Menschen gesetzt. Zahlreiche SchülerInnen besuchten die IBA_Wien-Ausstellung und informierten sich über die Ideen und Pläne für das soziale Wohnen der Zukunft. Im Bild: StRin Gaal, Bildungsdirektor Himmer und StR Czernohorszky mit SchülerInnen vor dem Modell des künftigen Stadtviertels Berresgasse.Credit: PID/Votava
 

Synergie mit „25 Jahre Bauträgerwettbewerb“

Die zeitgleich mit der IBA_Wien und in einer räumlichen Verbindung gezeigte Ausstellung des wohnfonds_wien zum 25-jährigen Jubiläum des Bauträgerwettbewerbs hat dazu beigetragen, dass insgesamt über 3.100 WienerInnen alleine die Ausstellungen besucht haben.

Als Ort dafür wurde das „WEST“ gewählt, wie sich der Ort der Zwischennutzung im ehemaligen Sophienspital in Wien Neubau bezeichnet. Der wohnfonds_wien hat auch für dieses Areal einen Bauträgerwettbewerb ausgeschrieben, dessen Ergebnis natürlich ebenfalls in der Ausstellung präsentiert wurde.

Die Tatsache, dass an diesem besonderen Standort sozialer und geförderter Wohnbau zu leistbaren und langfristig stabilen Bedingungen errichtet werden wird, ist Sinnbild für die IBA_Wien und steht damit ganz in der Tradition des Wiener sozialen Wohnbaus, der weltweit als Vorbild gilt.

Beim Wohnen geht es um weit mehr als um die Wohnung selbst

Die von MVD Austria gestaltete Ausstellung der IBA_Wien hat sich an den räumlichen Gegebenheiten des ehemaligen Sophienspitals orientiert und in insgesamt 13 Räumen und in den Gängen die beeindruckende Vielfalt des Wiener sozialen Wohnbaus erfassbar gemacht. Zahlreiche BesucherInnen waren davon beeindruckt, zu wie vielen Themen sich die beteiligten AkteurInnen Gedanken machen und an wie vielen Schnittstellen gleichzeitig und mit viel Verantwortung gearbeitet wird, um möglichst hochwertige Angebote für die Wiener Bevölkerung zu erzielen.

Bei der Vermittlung wurde sehr viel Wert daraufgelegt, dass es beim Wohnen nicht alleine um die Wohnung selbst oder um den Wohnbau geht, sondern dass zum Wohnen das Umfeld dazugehört: v.a. Arbeiten, Einkaufen, Bildung, Verkehr.

Junges Wohnen – mehr als ein Schlagwort

Dass auch die Jüngsten von der Auseinandersetzung mit dem Thema Wohnen durchaus angetan waren, haben u.a. die LEGO-Workshops gezeigt, die in Zusammenarbeit mit dem Architekturzentrum Wien veranstaltet worden sind. Doch auch die begeisterte Beteiligung zahlreicher Schulklassen, geleitet vom Verein Wanderklasse, und die Zusammenarbeit mit dem Camillo Sitte Bautechnikum haben für frischen Wind gesorgt – geht es doch bei der Zukunft des sozialen Wohnens in besonderem Maße um junge Menschen, die sich sehr ernsthaft und klug mit den großen Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

Eine gute Wohnung fällt nicht vom Himmel

Die große Vielfalt der im Rahmen der IBA_Wien präsentierten Projekte ist nur durch eine Vielzahl an ProjektpartnerInnen möglich, die sich v.a. aus den Bereichen der Bauträgerschaft, aus Architektur, Landschaftsarchitektur und Soziologie sowie der städtischen Verwaltung, Universitäten, Serviceeinrichtungen und NGOs zusammensetzen. Insgesamt wirken bei der IBA_Wien mehr als 300 Partnerorganisationen mit.

Das „I“ der IBA

Die Internationalität jeder IBA bedeutet, dass sowohl der Prozess als auch die Ergebnisse davon im internationalen Austausch stattfinden. Davon profitieren alle Beteiligten, weshalb es auch im Rahmen der IBA_Wien einige besondere Kooperationen gibt, beispielsweise mit der Stadt Vancouver. So wird Vancouver ein „Wien-Haus“ errichten und orientiert sich bei der Neugründung sozialer Wohnbaueinrichtungen an Wien, während Wien sich mit dem „Vancouver-Haus“ dem Thema Holzbau und erneuerbare Energieversorgung im geförderten Wohnbau widmet. Oder mit einem Kreis von Korrespondenzstädten wie Berlin, Köln, München, Dublin, Barcelona und Stuttgart, die gemeinsam verschiedene Lösungen zum Thema „soziales Wohnen in Europa“ ausarbeiten und 2022 präsentieren werden.

Kurt Hofstetter, Koordinator der IBA_Wien:

„Nach der Zwischenpräsentation wird nun der Schwerpunkt im kommenden Jahr 2021 vor allem darauf liegen, die im Bau befindlichen Projekte bei der Qualitätssicherung zu begleiten und dabei zu unterstützen, die angestrebten Qualitätsziele auch tatsächlich zu erreichen. Im Jahr 2022 werden die Ergebnisse daraus schließlich der interessierten Öffentlichkeit präsentiert werden – durch zahlreiche Besichtigungen vor Ort, durch begleitende Veranstaltungen und natürlich wieder durch eine aktuelle Ausstellung.“ Weitere Informationen zur IBA_Wien finden Sie auf: www.iba-wien.at