Im Zuge der Generalsanierung des Goethehofs wird das Dachgeschoß mit insgesamt 128 leistbaren Wohnungen ausgebaut
Die neuen Wohnungen am Dach des großen und historisch bedeutsamen Gemeindebaus in Kaisermühlen werden Zug um Zug fertiggestellt und in Tranchen übergeben.
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy sowie Karin Ramser, stellvertretende Direktorin von Wiener Wohnen, übergaben gestern, Dienstag, die Schlüssel für die erste Dachgeschoßwohnung im Goethehof an eine junge Wienerin.
„Mit dem kontinuierlichen Dachausbau in Gemeindebauten bieten wir zusätzlichen attraktiven Wohnraum zu fairen Konditionen, der alle Stückeln spielt und insbesondere bei jungen Menschen sehr begehrt ist. So richtet sich das Angebot vor allem an Jungwienerinnen und -wiener und Kleinfamilien“, betonte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig anlässlich der Schlüsselübergabe.
Die Generalsanierung des Goethehofs sowie der Dachausbau erfolgen bis 2019 – mit einem Investitionsvolumen von rund 45 Mio. Euro und Förderungen der Stadt Wien im Umfang von 28,7 Mio. Euro.
„Der auch optisch äußerst gelungene Dachgeschoßausbau macht es möglich, dass noch mehr Bewohnerinnen und Bewohner die einzigartige Wohnqualität im Goethehof genießen können. Nachhaltig generalsaniert wird einer der schönsten Gemeindebauten Wiens wieder in neuem Glanz erstrahlen“, freute sich der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy.
Goethehof: Hochwertige Dachwohnungen mit Weitblick
Allein im Goethehof kann durch den Dachgeschoßausbau das Wohnungsangebot um 20 Prozent gesteigert werden!
„Wiener Wohnen legt dabei hohes Augenmerk auf eine hochwertige Gestaltung der neuen Wohnungen. So zählen Parkettböden in den Wohnräumen und großzügige Freiflächen für uns zur Standardausstattung. Die 2- und 3-Zimmer-Wohnungen besitzen außerdem ausgezeichnete Grundrisse, die den modernen Wohnbedürfnissen der zukünftigen Mieterinnen und Mietern entsprechen. Sie sind daher auch dementsprechend leicht möblierbar“, erläuterte Wiener Wohnen-Vizedirektorin Karin Ramser.
Je nach Ausrichtung der Fenster genießen die BewohnerInnen der neuen Wohnungen den Ausblick auf das nahegelegene Kaiserwasser oder über die Skyline der benachbarten Donauplatte.
Erste MieterInnen eingezogen – weitere folgen im Herbst
Die Jungwienerin und gebürtige Kaisermühlnerin Sandra Eisinger war die erste Interessentin, die mit Wiener Wohnen einen Mietvertrag für eine der neuen Dachwohnungen im Goethehof abgeschlossen hat. Sie ist von der Lage und dem tollen Ausblick in ihrer neuen 2-Zimmerwohnung begeistert:
„Ich lebe ja seit meiner Geburt im Goethehof und wollte gerne in dieser Gegend bleiben. Dass ich jetzt direkt hier im Gemeindebau meine erste eigene Wohnung beziehen kann, ist perfekt. Die Wohnung, die Loggia und die Aussicht sind einfach toll – meine Freundinnen beneiden mich alle“, schwärmt die 23-Jährige.
Im ersten Schritt wurden 10 neue Dachwohnungen auf den Stiegen 46-50 an vorgemerkte InteressentInnen übergeben. Im Herbst ist die Übergabe von 30 weiteren Wohnungen geplant – und zwar auf den Stiegen 12-18 sowie 29-35.
Selbstverständlich gibt’s auch die neugebauten Dachgeschoßwohnungen im Gemeindebau zu erschwinglichen Konditionen. So beträgt die Bruttomiete für eine 2-Zimmer-Wohnung mit rund 60 m² im Goethehof monatlich 530 Euro. Der einmalige Finanzierungsbeitrag macht 4.000 Euro aus.
Utl.: Generalsanierung Goethehof – die wichtigsten Maßnahmen
Die umfassende Erneuerung des denkmalgeschützten Gemeindebaus an der Schüttaustraße 1 mit 50 Stiegen, 665 Wohnungen und 35 Geschäftslokalen ist ein ambitioniertes Projekt, das allen BewohnerInnen einen erhöhten, modernen Wohnkomfort sichert.
- Wärmeschutz bei Fassaden und Fenstern, Balkonen und Terrassen
- Bauliche Instandsetzung bzw. Neuherstellung von Dach, Kamin, Regenabfluss, Hauskanal, Portalen, Eingängen, Eingangstüren, Steig-und Verteilungsleitungen von Strom und Wasser sowie den Stiegenhäusern
- Neuherstellung von 50 Aufzugsanlagen
- Einbau von brand- und einbruchshemmenden Wohnungseingangstüren
- Herstellung einer Zentralschließanlage und Torsprechanlage
- Außerdem: Herstellung von zentralen Montageplätzen für SAT-Anlagen inkl. Leerverrohrung, von Blitzschutzanlagen, von Brandrauchentlüftungen in den Stiegenhäusern, von 2 Zentralwaschküchen mit insgesamt 14 Waschplätzen, von überdachten Kinderwagen-und Fahrradabstellplätzen sowie überdachten Müllplätzen
- Neuherstellung eines Kleinkinderspielplatzes und Neugestaltung der Grünanlagen
- Dachgeschoßausbau im Zuge der Generalsanierung: 128 Wohneinheiten mit Freiflächen und einer Gesamtnutzfläche von 8.842,63 m²
Die gesamte Sanierung erfolgt in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Die insgesamt 50 Stiegen variieren mitunter stark in Gliederung, Aufbau und Form, was auch bei den Sanierungsmaßnahmen verstärkt individuelle Maßnahmen erfordert. Bei der Neugestaltung der Außenflächen wird großer Wert auf den Abbau bestehender Barrieren – wie Niveauunterschieden zwischen den Höfen und bei den Stiegeneingängen – gelegt.
Im Erdgeschoß der Stiege 25 wird eine Wohngemeinschaft für das Pflegehospiz Kaisermühlen eingerichtet, die mit 5 Kleinapartments und großzügigen Gemeinschaftsräumen sowie einer Terrasse und einem eigenen Garten ausgestattet sein wird.
Um die im Goethehof angesiedelte Vogelpopulation bestmöglich zu schützen, steht Wiener Wohnen während der Sanierung in engem Kontakt mit der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22). Die Anbringung künstlicher Schwalbennester auf den Fassaden einzelner Stiegen sowie die Anpassung des Gerüstaufbaus in diesem Bereich an die Nistzeit der Tiere tragen wesentlich zur Schonung der kleinen, geflügelten BewohnerInnen bei.
Neuer Wohnraum im Gemeindebau durch Dachgeschoßausbauten
Der Umbau bislang nicht genutzter Dachböden in Mehrparteienhäusern leistet einen wichtigen Beitrag zur Wohnraumschaffung. Allein im Wiener Gemeindebau sind in den vergangenen Jahren über 600 neue Wohnungen im Rahmen von umfassenden Wohnhaussanierungen errichtet worden. Weitere 500 Dachgeschoßwohnungen mit mehr als 37.000 m² Wohnfläche sind derzeit im Entstehen.
„Insgesamt schafft Wiener Wohnen damit ohne zusätzliche Flächenverbauung hochwertigen und vor allen Dingen kostengünstigen Wohnraum für rund 2.500 Wienerinnen und Wiener“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. (Schluss) rb/da